An dieser Stelle klären wir Fachbegriffe, die auf unserer Internetseite benutzt werden.
Schaffung optimaler Wachstumsbedingungen für Schimmelpilze oder Bakterien auf festen Nährböden (Agar) oder in flüssigen Nährmedien. Für die Bestimmung von anzüchtbaren Schimmelpilzen werden DG18-Agar und Malzextrakt-Agar parallel eingesetzt. Für Bakterien wird CASO-Agar verwendet. In der Regel wird bei 25 °C und zusätzlich bei 36 °C kultiviert.
Die Wasseraktivität ist ein Maß für das “freie Wasser”, also denjenigen Anteil der Materialfeuchte, der nicht chemisch gebunden und daher für Mikroorganismen nutzbar ist. Die Wasseraktivität eines Materials wird definiert als Quotient aus der relativen Feuchtigkeit der Luft über dem Material, geteilt durch die Feuchtigkeit, die sich bei gleicher Temperatur und gleichem Luftdruck über reinem Wasser (100%) einstellt. Der aw-Wert kann daher Größen zwischen 0 und 1 annehmen. Der Feuchteanspruch verschiedener Schimmelpilze wird über den aw-Wert definiert.
CASO-Agar wird zum Nachweis von Bakterien eingesetzt. Mit Cycloheximid wird ein Hemmstoff gegen Pilze zugesetzt.
DG18-Agar wird zum Nachweis von Pilzen mit geringen Feuchtigkeitsansprüchen (sogenannte xerophile Pilze) eingesetzt. Die Komponente Chloramphenicol dient der Hemmung von Bakterien.
Bei Fogging handelt es sich um so genannte Schwarzstaubablagrungen auch als "magic dust" bekannt. Als eine Ursache für derartige schwarze Ablagerungen wird die Kondensation von verschiedenen schwerflüchtigen organischen Verbindungen in Verbindung mit Schwebstaubpartikeln vermutet. Entsprechende schwerflüchtige Substanzen können z.B. aus Kunststoffen ausgasen. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand geht von diesen schwarzen Ablagerungen keine unmittelbare Gesundheitsgefahr aus.
Die Gattung ist eine systematische Kategorie oberhalb der Art, die mehrere Arten zusammenfasst.
Die natürliche Sporenkonzentration und Sporenzusammensetzung in einem Raum bzw. in einem Gebäude wird als Hintergrund bezeichnet.
Methode der Luftprobenahme: Luft wird aktiv auf einen Träger geleitet (Nähragar oder beschichteter Objektträger), um in der Luft enthaltene Partikel zu fixieren.
Die Konidien sind bestimmte, häufige Form von Pilzsporen, die ungeschlechtlich an Konidienträgern oder an Hyphen (einzelne Pilzfäden) gebildet werden.
Eine Kolonie ist eine aus Sporen oder anderen Verbreitungseinheiten durch Wachstum gebildete Anhäufung von Zellen oder Myzel, vorwiegend auf festem Nährmedium.
Da sich eine Kolonie aus einer einzigen aber auch aus mehreren zusammenhängenden Sporen oder aus Myzelstücken entwickeln kann, wird die Koloniezahl vereinbarungsgemäß als Koloniebildende Einheit angegeben.
Der Malzextrakt-Agar ist ein Standardpilznährboden. Chloramphenicol kann zur Hemmung von Bakterien zugesetzt werden.
Pilzkunde
Mykotoxine sind Giftstoffe, die durch Schimmelpilze gebildet werden und für Tiere und Menschen gesundheitsgefährdend sind.
Myzel ist ein Geflecht aus verzweigten Pilzfäden (Hyphen), die auf und in den Nährstoffen wachsen (Luft- und Substratmyzel).
Ein Nährboden enthält lebenswichtige Nährstoffe für die Anzüchtung bestimmter Mikroorganismen. Aus der Vielfalt der Ansprüche verschiedener Mikroorganismen wurden viele Arten von Nährmedien entwickelt. Neben der Zusammensetzung variieren auch der pH-Wert und der aw-Wert. Ein mit Agar-Agar (Polysaccharid aus Zellwänden bestimmter Algen) verfestigter Nährboden wird als Nähragar bezeichnet.
Abkürzung für Polymerase-Kettenreaktion (polymerase chain reaction)
Bezeichnung für Abklatschplatten (RODAC: Replicate Organism Detection and Counting)
Sporen sind mikroskopisch kleine Vermehrungs- und Verbreitungseinheiten von Schimmelpilzen.
Abkürzung für eine bestimmte Art einer Gattung, z.B. Penicillium sp. (sp. = species = Art)
Abkürzung für mehrere Arten einer Gattung, z. B. Penicillium spp. (spp.= species pluralis = Arten)
Es gibt Pilzkolonien, die unter Laborbedingungen keine Sporen bilden können. Da die Art und Weise sowie die Morphologie der Sporenbildung entscheidende Kriterien für die Artenbestimmung sind, können solche Pilzkolonien nicht identifiziert werden. Sie werden in der Gruppe der „sterilen Pilze“ zusammengefasst.