H | Mikroskopie von Mycel, Fruchtkörpern bzw. Holzproben zur Bestimmung von Echtem Hausschwamm (Serpula lacrymans) und anderen holzzerstörenden Pilzen |
EH | Nur Nachweis bzw. Ausschluss von Echtem Hausschwamm (Serpula lacrymans); keine weitere Identifizierung |
Zur Beurteilung des Abbautyps (Braunfäule, Weißfäule, Moderfäule) sollten die Proben nicht nur Pilzstrukturen, sondern auch Holz enthalten.
Bearbeitung | Die Proben werden nach Augenschein beurteilt und lichtmikroskopisch untersucht. Dazu werden Präparate des Pilzmaterials und ggf. Holzschnitte hergestellt. Zum Teil beinhaltet die mikroskopische Untersuchung auch die Größenmessung von Hyphen und Sporen mit einem kalibrierten Okularmikrometer. |
Auswertung | Je nach Wunsch können der Echte Hausschwamm (Serpula lacrymans) bzw. alle holzzerstörenden Pilzarten identifiziert werden.
Mehr Informationen zu Pilzen und Abbautypen finden Sie hier. In Zweifelsfällen oder wenn nur abgebautes Holz ohne sichtbares Pilzmycel vorhanden ist, empfehlen wir eine molekularbiologische Untersuchung der Probe mittels PCR und ggf. Sequenzierung. Die morphologische bzw. mikroskopische Beurteilung der Probe sollte dem immer vorausgehen. |
Bewertung | Als Zusatzleistung liefern wir eine schriftliche Beurteilung der Labordaten, wobei die Empfehlungen der DIN 68 800, Teil 4 und des WTA-Merkblattes berücksichtigt werden. |
Eilservice | Die Proben können gegen Aufpreis schneller bearbeitet werden. Diesen Service können wir nur für die mikroskopische Probenuntersuchung anbieten. Sind molekularbiologische Methoden erforderlich, werden wir mit Ihnen die schnellstmögliche Bearbeitungszeit absprechen. Express-Service |
Verpackung | Holz- und Mycelproben werden in Probentüten verpackt, verschlossen und beschriftet. Bei nassem Probenmaterial empfiehlt sich vor der Verpackung in Probentüten eine Umhüllung mit z. B. Zeitungspapier. Jede Probe bzw. jedes Material von unterschiedlichen Stellen ist unbedingt einzeln zu verpacken. Als Probentüten eignen sich verschließbare, fabrikneue Kunststoffbeutel. Fruchtkörper werden am besten in dicht schließende, feste Behälter verpackt (saubere Kunststoffdosen), um ein Zerdrücken zu vermeiden. |
Versand | Insbesondere feuchte Proben sollten innerhalb von 24 bis 48 Stunden im Labor sein. Bei trockenen Proben (z. B. Altschaden) ist innerhalb weniger Tage nicht mit Veränderungen zu rechnen. Nutzen Sie den Expressversand, wenn die Proben im Eilservice untersucht werden sollen. |
PCR | DNA-Extraktion, spezifische PCR auf ausgewählte holzzerstörende Pilzarten |
PCR-SP | PCR auf eine Pilzart, z. B. Echten Hausschwamm (Serpula lacrymans) |
PCR-SPP | PCR auf mehrere Pilzarten |
PCR-Sequ | zusätzliche Sequenzierung des PCR-Produktes und Abgleich mit Datenbanken |
Die Untersuchung von Pilzmaterialien mittels molekularbiologischer Methoden (PCR, ggf. Sequenzierung) empfehlen wir, wenn aufgrund des Zustandes des Probenmaterials eine mikroskopische Bestimmung unzuverlässig bzw. nicht möglich ist.
Bearbeitung | Bei der spezifischen PCR wird nach der DNA-Extraktion mit einem spezifischen Primer ein bestimmtes DNA-Stück vervielfältigt. Dieses PCR-Produkt wird durch Agarosegelelektrophorese sichtbar gemacht und mit einer Positivkontrolle des gesuchten Zielorganismus, z. B. des Echten Hausschwamms, verglichen.
Grundsätzlich kann die Methode nur für Pilze eingesetzt werden, für die spezifische Primer existieren. Sie ist nur sinnvoll, wenn eine bestimmte Pilzart oder ggf. einzelne Pilze nachgewiesen oder ausgeschlossen werden sollen. Wenn unklar ist, welcher Pilz nachgewiesen werden soll, ist eine Sequenzierungsuntersuchung sinnvoll. Dazu wird nach einer DNA-Extraktion ein allgemein für holzzerstörende Basidiomyceten spezifischer DNA-Bereich mittels PCR vervielfältigt. Anschließend wird dieser DNA-Bereich sequenziert (Bestimmung der Abfolge der Nukleotide bzw. Basensequenz der DNA) und die ermittelte Sequenz mit Datenbanken abgeglichen. Von vielen der in Gebäuden auftretenden Braun- und Weißfäuleerregern sind DNA-Sequenzen hinterlegt. Eine zusätzliche Sequenzierung kann auch erforderlich werden, wenn das PCR-Ergebnis zweifelhaft ist. |
Besonderheiten | Prinzipiell sollte vor einer molekularbiologischen Untersuchung eine mikroskopische Untersuchung erfolgen, um eine gezielte Auswahl des Probenmaterials, das für die DNA-Extraktion geeignet ist, zu treffen. Weiterhin erfordern Ergebnisse molekularbiologischer Untersuchungen eine Plausibilitätsprüfung anhand der Beschaffenheit der Probe bzw. der festgestellten morphologischen Merkmale der Pilzstrukturen.
Nicht in jedem Fall ist ein holzzerstörender Pilz durch PCR/Sequenzierung bestimmbar. Die Ursachen dafür sind beispielsweise Hemmstoffe in den Holzproben oder der starke Abbau des Pilzmaterials durch andere Mikroorganismen. Weiterhin ist bei Proben, die verschiedene Holzzerstörer gleichzeitig aufweisen (Mischbefall), eine Sequenzierungsuntersuchung oft nicht zielführend. |
Bewertung | Als Zusatzleistung liefern wir eine schriftliche Beurteilung der Labordaten, wobei die Empfehlungen der DIN 68 800, Teil 4 und des WTA-Merkblattes berücksichtigt werden. |
Eilservice | Einen speziellen Eilservice bieten wir für diese Methode nicht an. Werden molekularbiologische Methoden beauftragt, stimmen wir mit Ihnen die schnellstmögliche Bearbeitungszeit ab. |
Bewertung | Als Zusatzleistung liefern wir eine schriftliche Beurteilung der Labordaten, wobei die Empfehlungen des UBA-Leitfadens berücksichtigt werden. |
Eilservice | Ein Eilservice ist bei dieser Probenart nicht möglich, da die notwendige Inkubationszeit nicht unterschritten werden kann. |
Verpackung | Holz- und Mycelproben werden in Probentüten verpackt, verschlossen und beschriftet. Bei nassem Probenmaterial empfiehlt sich vor der Verpackung in Probentüten eine Umhüllung mit z. B. Zeitungspapier. Jede Probe bzw. jedes Material von unterschiedlichen Stellen ist unbedingt einzeln zu verpacken. Als Probentüten eignen sich verschließbare, fabrikneue Kunststoffbeutel. Fruchtkörper werden am besten in dicht schließende, feste Behälter verpackt (saubere Kunststoffdosen), um ein Zerdrücken zu vermeiden. |
Versand | Insbesondere feuchte Proben sollten innerhalb von 24 bis 48 Stunden im Labor sein. Bei trockenen Proben (z. B. Altschaden) ist innerhalb weniger Tage nicht mit Veränderungen zu rechnen. |
Proben zur Untersuchung auf holzzerstörende Pilze sollten nach Möglichkeit zusätzlich zu den Pilzstrukturen (Mycel, Fruchtkörper) auch befallenes bzw. abgebautes Holz enthalten.
Zur Auffindung von Pilzstrukturen sind Bauteilöffnungen (z. B. Aufnahme von Dielen, Öffnung von Treppen) sinnvoll, da sich insbesondere Echter Hausschwamm bevorzugt in verdeckten Bereichen entwickelt.
Das Material bitte so verpacken, dass es nicht gequetscht werden kann, z. B. in Plastikschale oder in Alufolie eingeschlagen in einen Karton legen. Frische Fruchtkörper so verpacken, dass keine Flüssigkeit austreten kann.
Auf kurze Transportzeiten achten (vor allem bei frischen Fruchtkörpern, die sehr schnell durch Bakterien abgebaut werden).