FK | Färbung und Mikroskopie eines Klebefilmpräparates (Folien-Test, Tesa-Kristallklar oder anderer kristallklarer Klebestreifen; Klebestreifenfläche ca. 2 x 10 cm), Ergebnis qualitativ und halbquantitativ, inkl. Kurzbewertung
Untersuchung hinsichtlich einer Besiedlung durch Schimmelpilze; Angaben zu allen festgestellten Pilzen und Pilztypen; Sporen, Sporenträgern und Myzel, Identifizierung soweit möglich; Angaben zu Bakterien und zu Besonderheiten wie Milbenkot, Salze, Rußpartikel usw. |
Bearbeitung | Nach Anfärbung wird das Präparat mikroskopisch untersucht. Das Vorhandensein von Sporen, Sporenträgern und/oder Myzel wird festgestellt und protokolliert. |
Auswertung | Eine Gattung bzw. ein Typ wird identifiziert, soweit spezifische Merkmale, wie Sporen, Sporenträger usw. erkennbar sind. Es werden alle auf der Probe festgestellten Pilzbestandteile und in halbquantitativer Form eine Einschätzung der Stärke der Besiedlung bzw. Kontamination angegeben. Zusätzliche Auffälligkeiten wie Milbenkot oder Bakterienaggregate werden genannt. |
Besonderheiten | Reine Sporenkontaminationen sind auf Klebefilmen nicht sicher erfassbar (nur bei starken Kontaminationen). Abklatschproben sind zur Kontrolle einer Oberfläche auf Sporenkontaminationen besser geeignet (Voraussetzung dafür ist die Kultivierbarkeit der Pilze). |
Bewertung | Als Zusatzleistung liefern wir eine schriftliche Beurteilung der Labordaten, wobei die Empfehlungen des UBA-Leitfadens berücksichtigt werden. |
Eilservice | Die Mikroskopie erfordert keine Inkubationszeit. Trotzdem ermöglicht uns das tägliche Probenaufkommen nicht, alle Proben sofort auszuwerten. Dringende Proben können deshalb gegen Aufpreis schneller bearbeitet werden. Zu den Bedingungen informieren Sie sich bitte hier: Express-Service |
Verpackung und Versand | Klebefilme können auf Prospekthüllen aufgeklebt oder als Folien-Test-Karte mit der Briefpost an uns eingesendet werden. Im Gegensatz zu anderen Proben, können Klebefilme auch längere Zeit aufbewahrt werden, deshalb ist eine zeitnahe Einsendung an das Labor nicht unbedingt erforderlich. |
NM | Kultivierung der Nährmedien, Identifizierung, Ergebnis qualitativ und quantitativ [KBE/25 cm²] |
NM 1 | Inkubation bei 25 °C, Schimmelpilze |
NM 2 | Inkubation bei 36 °C, Schimmelpilze |
NM 3 | Inkubation bei 25 °C, Bakterien |
NM 1 | Standard: Inkubation bei 25 °C |
NM-RLT | Gesamtkeimzahlbestimmung nach VDI 6022 - RLT-Anlagen, nur Zählung Bakterien bzw. Pilze (ohne Identifizierung) nach Inkubation bei 25 °C bzw. 30 °C |
Bearbeitung | Die Proben werden nach Eingang bei 25 °C bzw. 36 °C inkubiert. Die Inkubationszeit beträgt bei 25 °C bis zu zehn Tage, bei 36 °C bis zu vier Tage. |
Auswertung | Schimmelpilze, Bakterien und Hefen werden gezählt und das Ergebnis wird in KBE pro Nähragarplatte bzw. 25 cm² (Fläche einer RODAC-Platte) angegeben. Bei Schimmelpilzen erfolgt die Angabe der KBE je Gattung bzw. Art. Werden keine zusätzlichen Anforderungen gestellt, erfolgt eine standardmäßige Differenzierung der Kolonien. Bei Zwischenauswertungen wird die Entwicklung des Koloniewachstums verfolgt, um auch Kolonien zu erfassen, deren Entwicklung später durch andere Arten gehemmt wird. |
Auswertung nach VDI 6022 | Für die Kontrolle von RLT-Anlagen (Raumlufttechnische Anlagen) empfehlen wir die Verwendung von DG18-Agar für Pilze und CASO/TSA für Bakterien. Die Inkubation erfolgt bei 25 °C bzw. bei 30 °C. Es erfolgt generell keine Differenzierung, sondern nur die Angabe der Gesamtzahl an Schimmelpilzen und Bakterien. Das Ergebnis wird in KBE pro 25 cm² dargestellt. Es kann zusätzlich eine Beurteilung nach den Hygiene-Anforderungen der VDI 6022 beauftragt werden. |
Besonderheiten | Mit der Methode werden keimfähige Sporen und Myzelteile erfasst. Es sind Artbestimmungen möglich. Mit der Methode kann z. B. eine Aussage über den Grad der Kontamination einer beprobten Fläche durch Schimmelpilzsporen, Bakterien etc. gemacht werden. Ob die Flächen durch Schimmelpilze besiedelt waren oder nur sedimentierte Sporen erfasst wurden, kann in der Regel nicht unterschieden werden. Dazu ist eine mikroskopische Betrachtung der belasteten Oberfläche notwendig, z. B. mittels Folienkontaktproben. |
Bewertung | Als Zusatzleistung liefern wir eine schriftliche Beurteilung der Labordaten, wobei die Empfehlungen des UBA-Leitfadens berücksichtigt werden. |
Eilservice | Ein Eilservice ist bei dieser Probenart nicht möglich, da die notwendige Inkubationszeit nicht unterschritten werden kann. |
Verpackung | Die Nähragarschalen einzeln mit Parafilm abkleben und/oder als Stapel von maximal zehn Platten eintüten. Bitte keinen Tesa-Film zum Verkleben einzelner Platten verwenden. Dieser ist sehr schwer zu entfernen und hinterlässt Kleberspuren, die das Handling im Labor erschweren. Nähragarschalen für den Transport immer in saubere Probentüten verpacken. Zur Vermeidung von Transportschäden Kartons mit zusätzlicher Polsterung verwenden. Gepolsterte Briefumschläge reichen nicht aus. Bei Temperaturen > 30 °C und < 0 °C Styroporverpackungen oder ähnliches zur Dämmung verwenden. Evtl. auch Kühlakkus mit einlegen. |
Versand | Nährmedien möglichst innerhalb von 24-48 Stunden ins Labor senden. Längere Transportzeiten erhöhen das Risiko der Entstehung von Sekundärkolonien, die das Ergebnis erheblich beeinflussen können (Verteilung von Sporen). |
Tipp | Probenahmetermine nur montags bis donnerstags. Proben in flachen Kartons als Maxibrief versenden (Briefpost geht schneller). Bei größerer Probenanzahl Pakete mit Expressversand zum nächsten Tag versenden. |
Achtung | Samstags wird bei der Umweltmykologie nur Briefpost ausgetragen und entgegengenommen. Expresspost kommt auch erst Montag an. |
AB | Proben von unzugänglichen Stellen mit sterilem Wattetupfer, Ausstreichen auf eine Nähragarschale je Medienart, Kultivierung, Identifizierung, Ergebnis qualitativ |
AB 1 | Schimmelpilze (auf MEA und DG18) 25 °C |
AB 2 | Schimmelpilze (auf MEA) 36 °C |
AB 3 | Bakterien (auf CASO) 25 °C |
AB 1+3 | Standard: Schimmelpilze und Bakterien 25 °C |
AB RLT | Gesamtkeimzahlbestimmung nach VDI 6022 - RLT-Anlagen, nur Zählung Bakterien bzw. Pilze (ohne Identifizierung) nach Inkubation bei 25 °C bzw. 30 °C |
Bearbeitung | Die Abstrichprobe (Wattetupfer) wird auf zwei Nähragarschalen (je eine MEA und DG18) und, wenn gewünscht, zusätzlich auf ein Nährmedium für Bakterien (CASO) ausgestrichen. Die Inkubation erfolgt bei 25 °C oder zusätzlich bei 36 °C. Die Inkubationszeit beträgt bei 25 °C bis zu zwölf Tage, bei 36 °C bis zu vier Tage. |
Auswertung | Schimmelpilze, Bakterien und Hefen werden, soweit möglich, direkt auf dem Nährmedium identifiziert. Bei Schimmelpilzen erfolgt die Angabe der vorhandenen Gattungen bzw. Arten. Werden keine zusätzlichen Anforderungen gestellt, erfolgt eine standardmäßige Differenzierung der Kolonien. Bei Zwischenauswertungen wird die Entwicklung des Koloniewachstums verfolgt, um auch Kolonien zu erfassen, deren Entwicklung später durch andere Arten gehemmt wird. |
Besonderheiten | Die Methode erlaubt nur eine orientierende Aussage zur Schimmelpilzbelastung, da es keine konkrete Bezugsgröße wie Gewicht oder Fläche gibt. |
Bewertung | Als Zusatzleistung liefern wir eine schriftliche Beurteilung der Labordaten, wobei die Empfehlungen des UBA-Leitfadens berücksichtigt werden. |
Eilservice | Ein Eilservice ist bei dieser Methode nicht möglich, da die notwendige Inkubationszeit nicht unterschritten werden kann. |
Verpackung | Nur originale Abstrichbestecke verwenden und die Proben in den zugehörigen Transporthüllen verschicken. |
Versand | Die Proben sollten innerhalb von 24-48 Stunden im Labor sein. |
Für ein Klebefilmpräparat bitte nur Tesa „Kristallklar“ (ca. 8 cm) oder die Folien-Test-Streifen der Umweltmykologie benutzen. Den Klebefilm auf die zu beprobende Fläche aufdrücken und vorsichtig wieder abziehen. Tesafilme nach der Probenahme auf eine saubere Prospekthülle aufkleben und daneben mit einem wasserfesten Stift beschriften. Zum besseren Abziehen bitte vor dem Aufkleben den Tesafilm an einem Ende etwas einknicken, sodass eine kurze Lasche entsteht.
Mehr Informationen zu den Folien-Test-Streifen der Umweltmykologie finden Sie hier.
Bei Abklatschplatten ist die Nährmedienoberfläche etwas über den Rand erhaben, sodass bei Aufdrücken auf eine Fläche ein vollflächiger Kontakt entsteht. Die offene Abklatschplatte auf die zu untersuchende Fläche (Tapete, Möbel etc.) drücken, vorsichtig abnehmen sofort wieder verschließen. Den Deckel gegen Abrutschen sichern (Isolierband oder Parafilm). Bitte auf das Verfallsdatum der Medien und den Austrocknungsgrad achten. Ausgetrocknete Nährmedien erkennt man daran, dass der Rand nicht mehr an der Wandung der Nähragarschale anliegt (wirkt wie eingeschrumpft). Diese Medien haben kaum noch Haftwirkung und bieten keine optimale Kultivierungsgrundlage.
Wir empfehlen generell Malzextrakt-Agar und DG18-Nähragar parallel zu verwenden, um ein breiteres Schimmelpilzspektrum zu erfassen. Für Bakterien gibt es einen CASO-Agar mit Pilzhemmstoff.
Bitte beschriften Sie Abklatschplatten mit einem wasserfesten Stift und verwenden Sie nur kurze Bezeichnungen. Bitte keine Aufkleber verwenden, da die Platten mit der Lupe im Durchlicht kontrolliert werden müssen.
Für die Beprobung von schlecht zugänglichen Bereichen (wie Fugen oder Löchern) können sterile Wattestäbchen eingesetzt werden. Mit dem Wattebausch werden die Oberflächen gründlich abgewischt. Die Probe wird danach sofort in die beschriftete Transporthülse gesteckt. Im Labor kann die Probe auf verschiedene Nährmedien ausgestrichen werden.